10. SAMOSA vom 11. Dezember 2024 zum Thema "Shared Mobility in der kommunalen Mobilitätsplanung und -politik"

Sechs Mal im Jahr öffnet der Shared Mobility Salon (SAMOSA) seine Türen und bietet Raum für Diskussionen und Begegnungen rund um die grossen Themen innerhalb der expandierenden Welt der geteilten Mobilität. Mit wechselnden Macher:innen aus der Shared Mobility-Branche im Mittelpunkt des jeweiligen Salons gehen wir jene politischen, betriebswirtschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Fragen an, die der gesamten Branche unter den Nägeln brennen. Die SAMOSAS werden gehostet von der Mobilitätsakademie des TCS.

Über den Einsatz von Shared Mobility-Diensten in der kommunalen Mobilitätsplanung sprechen wird Martin Becker, Head of Public Policy & Communications bei Voi. 

Im Anschluss an den Vortrag von Martin Becker verleihen wir zudem den diesjährigen CHACOM-Oscar, den Preis für Gebietskörperschaften , die sich durch ihr besonderes Engagement zugunsten der geteilten Mobilität verdient gemacht haben.

Rückblick auf den zehnten SAMOSA

Zusammenfassende Punkte aus dem Beitrag von Martin Becker und der anschliessenden Diskussion
  • Die Nutzung von geteilten eTrottis ist steigend, wurden sie früher oft am Wochenende von jungen Menschen gebraucht, dienen sie heute einer breiten Zielgruppe als Transportmittel vorwiegend für Pendlerstrecken (für rund die Hälfte aller Nutzer:innen) in Kombination mit dem öV und in Zeiten, in denen der öV fehlt. So kombinieren basierend auf eine Kund:innenumfrage im Juni 2022 bereits 73% der Voi-Nutzenden regelmässig ihre Fahrt mit dem öV.
  • Der Platzbedarf von eTrottis ist klein: auf einen PW-Parkplatz passen 20 geteilte Trottis.
  • Das Abstellverhalten kann positiv beeinfluss werden, wenn bereits Stationen für andere geteilte Mobilitätswerkzeuge, vor allem solche für Velos, vorhanden sind. Der Trend geht hier hin zu Mischflächen, also verschiedene geteilte Mobilitätswerkzeuge teilen sich die Parkierungsfläche.
  • Am meisten bewährt hat sich ein hybrides Angebot mit stationsbasierten und free-floating Angeboten. Diese hybriden Modelle decken die meisten Transportbedürfnisse ab und sind auch für die Anbieter am rentabelsten. In der Regel sind die hybriden Modelle selbstausbalancierend, das bedeutet, dass an allen Stationen sowohl eTrotts ausgeliehen als auch wieder zurückgebracht werden. Dies erspart Transporte durch den Anbieter von eTrottis innerhalb der Stadt zu einzelnen Stationen.
  • In Städten bewährt es sich nicht, wenn zu viele Anbieter mit zu kleinen Flotten operativ sind. Erfolgreich ist ein Anbieter dann, wenn er eine ausreichend grosse Flotte betreiben kann. Von einer Spitzenauslastung kann bei 10 Fahrten pro eTrotti pro Tag gesprochen werden.
  • In der Schweiz funktioniert das eTrotti-Angebot aus verschiedenen Gründen gut: wenig Vandalismus und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Städten, die die Mobilitätspolitik verantworten.
  • «Revenue Sharing» zwischen dem Anbieter und der öffentlichen Hand, also wenn Städte ein Einkommen aus dem Sharing-Betrieb generieren wollen, ist eher heikel, weil es einseitig die finanzstärksten Anbieter Anbieter mit aggressiven Wachstumsstrategien begünstigt und dem Ziel der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit zuwiderlaufen kann.

Im Anschluss an den Input von Martin Becker hat CHACOMO den CHACOM-Oscar 2024 an die Städte Luzern und Schaffhausen verliehen. 

Referat Martin Becker
Referat Martin Becker
Oscar_SH
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Oscar_Luzern
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