7. SAMOSA vom 5. März 2024 zum Thema "Shared Mobility Daten und die neutrale Mobilitätsdateninfrastruktur MODI: Wo stehen wir?"

Sechs Mal im Jahr öffnet der Shared Mobility Salon (SAMOSA) seine Türen und bietet Raum für Diskussionen und Begegnungen rund um die grossen Themen innerhalb der expandierenden Welt der geteilten Mobilität. Mit wechselnden Macher:innen aus der Shared Mobility-Branche im Mittelpunkt des jeweiligen Salons gehen wir jene politischen, betriebswirtschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Fragen an, die der gesamten Branche unter den Nägeln brennen. Die SAMOSAS werden gehostet von der Mobilitätsakademie des TCS.

Mit der staatlichen Mobilitätsdateninfrastruktur (MODI) soll zukünftig ein standardisierter Austausch von Mobilitätsdaten ermöglicht und damit die Vernetzung von Mobilitätsangeboten gefördert werden. Welche Rolle spielen dabei die Anbieter von Shared Mobility? Wie können bestehende Shared Mobility Angebote in (vorhandene) multimodale Routinglösungen integriert werden? Welche Anwendungsfälle gibt es bereits heute und was ist der Nutzen der MODI mit dem Verkehrsnetz Schweiz in Zukunft? Diese Fragen diskutierten wir mit den Verantwortlichen seitens Bundesamtes für Verkehr (BAV), dem Verkehrsnetz Schweiz (VnCH) und seitens «Systemaufgaben Kundeninformation SKI+».

Rückblick auf den siebten SAMOSA

Zusammenfassende Punkte aus dem Beitrag von Stefan Zingg (swisstopo) & Christoph Lucas (SKI+) und der anschliessenden Diskussion

  • Mit der staatlichen Mobilitätsdateninfrastruktur (MODI) soll zukünftig ein standardisierter Austausch von Mobilitätsdaten ermöglicht und damit die Vernetzung von Mobilitätsangeboten gefördert werden. Damit soll eine effizientere Gesamtmobilität geschaffen werden. Mit MODI wird ein Koordinator und Kümmerer für verkehrsmittelübergreifende Fragen aufgebaut. Im internationalen Vergleich liegt die Schweiz bereits in einer führenden Position.
  • Viele Mobilitätsdaten liegen bereits vor, jedoch an unterschiedlichen Stellen für je spezifische Anwendungen. Die Vernetzung dieser Daten ist häufig nicht oder nur sehr schwer möglich. Hier möchte MODI Hilfe leisten und Daten standardisiert zur Verfügung stellen.
  • Die Anwendungsfälle sind breit und einige bereits im Betrieb, so können für Einsatzfahrten der Feuerwehr und anderer Blaulichtorganisationen ein verlässliches und qualitätsgeprüftes Grundlagennetz zur Lokalisierung und Kombination von spezifischen Daten bereitgestellt werden. Drittdaten auf Basis des Verkehrsnetzes CH, z. B. aktuelle Hindernisse, können ebenfalls ohne zusätzlichen Aufwand eingebunden werden. Sämtliche Daten können einem Routingdienst über eine einzige Schnittstelle bereitgestellt werden.
  • Shared Mobility Daten und Angebote werden sichtbarer durch die Vernetzung über MODI. Damit können diese besser in Wert gesetzt werden. Unter anderem wird die multimodale Reiseplanung vereinfacht.
  • Mit dem Open Journey Planner (OJP) implementiert SKI+ eine offene und standardisierte Schnittstelle für die Routenplanung, wodurch verschiedene Systeme nach diesem auf europäischer Ebene entwickelten Standard zusammenarbeiten können, um eine grenzüberschreitende oder verschiedene Transportmodalitäten integrierende Reiseplanung anzubieten, oder um neue innovative Informationsdienste zu ermöglichen. 
  • Aktuell umfasst das Routing öV-Verbindungen inkl. Echtzeitdaten und Fusswege sowie Sharing-Angebote und den Individualverkehr. Das Routing erfolgt diskriminierungsfrei, d.h. kein Transportmodus und kein Unternehmen wird gegenüber einem anderen bevorzugt. Die Daten stammen von den vom Bundesamt für Energie (BFE) bereitgestellten Informationen auf www.sharedmobility.ch. Shared Mobility-Anbieter werden daher ermutigt, sich dieser Plattform anzuschliessen. Das BFE steht den Anbietern gerne bei diesem Prozess unterstützend zur Seite.
  • Die potenziellen Einsatzmöglichkeiten von MODI werden erst durch das Gesetz über die Mobilitätsdateninfrastruktur (MODIG) ermöglicht. Dieses Gesetz soll voraussichtlich im Jahr 2026 in Kraft treten. Bis dahin sind die Möglichkeiten und das Budget begrenzt.
7. SAMOSA
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