Neben den 8 %, welche Carsharing bereits heute nutzen, geben 22% der Befragten des «Schweizer Mobilitätsbarometers» von Sotomo an, sich für Carsharing zu interessieren. Damit dieses Potenzial ausgeschöpft wird, braucht es Massnahmen, wie sie das Positionspapier «Carsharing in der Schweiz» von CHACOMO fordert.
Wie steht es um den Autobesitz der Schweizerinnen und Schweizer und welche Stellung haben alternative Angebote wie Carsharing? Diese Frage beleuchtet das «Schweizer Mobilitätsbarometer» von Sotomo, das vor Kurzem veröffentlicht wurde.
Die Studie zeigt, dass das eigene Auto für die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer einen hohen Stellenwert hat, die meisten unter ihnen es aber «emotionslos» als Gebrauchsgegenstand betrachten. Dies spricht für das zukünftige Potenzial von Carsharing.
Gemäss der Studie sind bereits heute 8 % der Befragten Nutzende von Carsharing-Angeboten. In den grossen Städten beläuft sich der Anteil auf satte 17 %. Das Marktmonitoring von CHACOMO kommt zu ähnlichen Resultaten und weist für die letzten Jahren ein beständiges Marktwachstum aus. Die Zahlen zeigen: Carsharing stellt in der Schweiz bereits heute für Hunderttausende von Menschen ein unverzichtbares, sinnvolles und umweltfreundliches Mobilitätsangebot dar.
Das «Schweizer Mobilitätsbarometer» enthält auch aufschlussreiche Resultate zum Carsharing-Potenzial: Für 22 % der Befragten ist es «eher oder sehr wahrscheinlich», dass sie in den nächsten fünf Jahren Carsharing nutzen werden. Bezogen auf die ständige Wohnbevölkerung älter als 18 Jahre (7'232'157 Personen per 31.12.2022 gemäss BFS) ergibt sich aus diesem Anteil ein mittelfristiges Potenzial von 1.6 Mio. zusätzlichen Carsharing-Nutzenden (aktuell sind es gemäss CHACOMO rund 376'000).
Mit diesem Wachstumspotenzial kann Carsharing einen zentralen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilitätswende leisten. Um das Potenzial effektiv auszuschöpfen, braucht es sofort bessere Rahmenbedingungen für den Carsharing-Markt. Das Positionspapier «Carsharing in der Schweiz», welches CHACOMO kürzlich veröffentlicht hat, zeigt auf, was es dafür braucht. Zentrale Massnahmen sind die Bereitstellung einer grossen Anzahl von Stellflächen im öffentlichen Raum zu günstigen Konditionen und eine noch bessere Vernetzung mit anderen Mobilitätsangeboten.