Sechs Mal im Jahr öffnet der Shared Mobility Salon (SAMOSA) seine Türen und bietet Raum für Diskussionen und Begegnungen rund um die grossen Themen innerhalb der expandierenden Welt der geteilten Mobilität. Mit wechselnden Macher:innen aus der Shared Mobility-Branche im Mittelpunkt des jeweiligen Salons gehen wir jene politischen, betriebswirtschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Fragen an, die der gesamten Branche unter den Nägeln brennen. Die SAMOSAS werden gehostet von der Mobilitätsakademie des TCS.

Wie entwickelt sich der Carsharing-Markt in Europa im Vergleich zur Schweiz? Welche neuen Trends und Technologien prägen derzeit die Carsharing-Branche? Welche neuen Technologien setzen Carsharing-Betreiber ein, um den Service effizienter zu gestalten? Welche Herausforderungen und Chancen gibt es für die weitere Entwicklung der Carsharing-Branche? Wie trägt INVERS zur technologischen Weiterentwicklung der Carsharing-Branche bei? Diese Fragen diskutierten wir mit Enrico Howe, Senior Market Researcher und Co-Autor des European Carsharing Barometer von INVERS. Das Unternehmen INVERS ist ein weltweit führender Anbieter von Fahrzeug-Sharing-Technologien für Carsharing-Betreiber und spielt eine zentrale Rolle in der Branche.

Rückblick auf den neunten SAMOSA

Zusammenfassende Punkte aus dem Beitrag von Enrico Howe und der anschliessenden Diskussion

  • In Europa gibt es bereits über 500 Carsharing-Anbieter, wobei das Freefloating-Carsharing (FF) mit etwa 70.000 Fahrzeugen eine grössere Flotte als stationsbasiertes Carsharing (SB) mit 60.000 Fahrzeugen aufweist.
  • Während FF-Carsharing tendenziell höhere Nutzungsraten hat, weist das SB-Carsharing längere Mietzeiten auf. Die beiden Modelle bedienen zudem unterschiedliche Märkte. Im FF-Markt gibt es einige europäische Marktführer wie Miles, Free2move und ShareNow. Im SB-Carsharing gibt es hingegen viele nationale oder lokale Anbieter, die regional bzw. national stark sind. Im Bereich P2P-Carsharing gibt es bloss vereinzelte Anbieter, die jedoch höhere Flottengrössen im Vergleich zu FF- und SB-Carsharing haben.
  • Die Schweiz hat einen der dichtesten SB-Carsharing-Märkte in Europa (# Fhz. pro Kopf) und lag auch gemessen an der absoluten Anzahl SB-Fahrzeuge auf Platz 5 im Jahr 2023.
  • In Ost- und Südeuropa dominiert das FF-Carsharing, während in Zentral- und Nordeuropa das SB-Carsharing vorherrscht; Ausnahmen sind Dänemark und Deutschland, wo das FF-Carsharing an Bedeutung gewonnen hat. Die Carsharing-Kultur variiert grundsätzlich stark von Land zu Land, wobei neue Märkte zunehmend auf FF-Carsharing setzen. Allgemein hat sich die Branche in den letzten Jahren professionalisiert und stärker organisiert, wie im Falle von CHACOMO.
  • Die aus der Forschung bekannten Substitutionsraten (also das Potenzial von Carsharing, Privatfahrzeuge zu ersetzen) variiert je nach Geschäftsmodell. Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass Carsharing einen positiven Einfluss auf die MIV-Substitution hat.
  • Es sind sechs Trends im Carsharing erkennbar:
  1. Starker Marktwachstum, auch in kleineren Kommunen.
  2. Sehr diverse Fahrzeugflotten, vom Microcar bis zum Camper.
  3. Stärkere Elektrifizierung im Vergleich zum privaten Sektor, was als Showroom für Elektromobilität dient.
  4. Tele-Driving könnte dem Carsharing neue Impulse geben und zur Entstehung neuer Geschäftsmodelle beitragen.
  5. Die Grenzen zwischen Carsharing, Car-Rental, Ridepooling und Micromobility verschwimmen zunehmend.
  6. Es gibt rasante technische Entwicklungen im Carsharing, wie automatische Raucher- und Schadenserkennung.
9. SAMOSA
9. SAMOSA
9. SAMOSA
9. SAMOSA
Datenschutzhinweis
Diese Webseite nutzt externe Komponenten, welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Lesen Sie dazu mehr in unseren Datenschutzinformationen.
Notwendige Cookies werden immer geladen